Die "Albert Schweitzer Stiftung" hat 51 Proben von Lidl-Hühnerfleischprodukten genommen und in einer bestimmten Haltungsklasse mehrheitlich multiresistente Keime gefunden.
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Falls sich das Ergebnis, das die Tierrechtsorganisation via Pressemitteilung und Youtube veröffentlichte, durch weitere Proben als verbreitetes Problem bestätigen, steht der Discounter-Kette wohl ein neuerlicher Skandal ins Haus.
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"In 71 Prozent der Proben wurde das Enzym ESBL nachgewiesen, das die auf dem Fleisch gefundenen Bakterien immun gegen mehrere gängige Antibiotika macht. Bei der Mehrzahl der resistenten Bakterien (75 Prozent) handelt es sich um den Fäkalkeim Escherichia coli, der diverse Erkrankungen auslösen kann, zum Beispiel Harnwegs- oder Magen-Darm-Infekte bis hin zu Sepsis", so die Organisation über ihr Ergebnis.
Proben aus acht zufällig ausgewählten Lidl-Märkten
Außerdem fand man bei der Untersuchung "Krankheitserreger wie Enterokokken (25 Prozent der Proben), Campylobacter (18 Prozent der Proben) und Salmonellen (eine Probe). Enterokokken können Harnwegsinfekte, Herzinnenhaut-Entzündungen oder auch Blutvergiftungen verursachen. Campylobacter und Salmonellen sind vor allem verantwortlich für Durchfallerkrankungen", wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist.
Ihre Untersuchungsmethodik beschreibt die Organisation in ihrem ebenfalls veröffentlichten Youtube-Video: "Untersucht wurden insgesamt 51 Proben von Hühnerfleischprodukten (alle Haltungsform-Stufe 2 "Stallhaltung Plus"). Diese wurden im Januar und Februar 2023 in acht zufällig ausgewählten Lidl-Märkten in ganz Deutschland genommen. Nur sechs Proben waren unauffällig."
Auf eine Anfrage des Senders RTL reagierte Lidl mit den Worten: "Alle Artikel unterliegen umfangreichen Qualitätskontrollen entlang der gesamten Lieferkette. Mit unseren eigens definierten Lidl-internen Grenzwerten sind wir dabei meist noch strenger als die gesetzlichen Vorgaben.“ Eine konkrete Bewertung der Ergebnisse der "Albert Schweitzer Stiftung" gab Lidl in dem Statement jedoch nicht ab.
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