Gesundheit

In Heinsberg leiden die Menschen unter dem Coronavirus – #hsbestrong macht ihnen Mut

Bis vor kurzem kannte man den Kreis Heinsberg wohl nur im näheren Umland, in den vergangenen Wochen aber ist der Landkreis im Regierungsbezirk Köln zu zweifelhafter Berühmtheit gelangt. In Heinsberg traten die ersten Coronavirus-Fälle in Deutschland auf, von dort aus verbreitete sich das Virus in der ganzen Republik. Nach wie vor ist der Kreis an der Grenze zu den Niederlanden das am stärksten betroffene Gebiet, deutlich mehr als 300 Coronavirus-Infektionen sind bisher bekannt (Stand: Mittwoch). Zwei der drei bisherigen Corona-Toten stammen aus der Gegend. Hunderte Menschen mussten in Quarantäne.

Es sind schwere Zeiten für die Menschen in Heinsberg, sie können Unterstützung gebrauchen. Dazu dient das Hashtag #hsbestrong auf Twitter. Das „HS“ steht dabei für das Autokennzeichen des Kreises. User versuchen, unter diesem Motto den Betroffenen Mut zu machen und sie die Solidarität aus allen Ecken des Landes spüren zu lassen. Außerdem halten die Menschen in Heinsberg so den Kontakt zur Außenwelt und berichten, wie sie die aktuelle Lage erleben.

#hsbestrong: Solidarität mit den Menschen in Heinsberg

„Darunter versammeln sich die Leute“, freute sich Landrat Stephan Pusch bei seinem Besuch in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ über die Solidarität, die sowohl deutschlandweit als auch unter den Heinsbergern herrsche. Über Facebook und Twitter nutzt Pusch, der nach eigenen Angaben vorher kein intensiver Social-Media-Nutzer war, den Hashtag, um die Bewohner auf dem Laufenden zu halten. „Es gibt ein Medikament, das haben wir alle bei uns: Solidarität und Mitmenschlichkeit“, sagte Pusch dem Radiosender WDR 2.

Verantwortung

Corona wird zur Belastungsprobe für unsere ganze Gesellschaft

Eine Rockband aus dem Kreis veröffentlichte auf Youtube einen Song mit dem Titel „Heinsberg stay strong“: „Heinsberg stay strong, lass uns zusammenhalten. Heinsberg stay strong, lasst euch nicht unterkriegen.“

Auf die Idee zu dem Hashtag kam ein Unternehmer aus Heinsberg: Frank Reifenrath. Das geschah eher zufällig, erzählte er der „Rheinischen Post“: „Die Formulierung ist vermutlich eine Kombination aus meiner Müdigkeit und zweier Mon Chéri gewesen.“ Reifenrath schloss einen privaten Facebook-Post zu der Situation in seiner Heimat mit den Worten „Heinsberg stay strong“. Seitdem ist es der Wahlspruch des gebeutelten Kreises.

Mittlerweile werden schon T-Shirts mit dem Slogan gedruckt. Mit dem Erlös soll ein krankes Kleinkind unterstützt werden, das an einer seltenen Muskelerkrankung leidet und dessen Familie Geld benötigt, um die Therapie zu finanzieren. „Wenn mein Satz hier als eine Art Mutmacher-Spruch gesehen wird und einem guten Zweck dient, freut mich das“, sagte Reifenrath der „Rheinischen Post“. Vor allem aber hoffen die Heinsberger auf eines: Normalität, so bald wie möglich.

Quellen: „Markus Lanz“ / GlamBox auf Youtube / „Rheinische Post“ / Twitter #hsbestrong / WDR 2

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