Vom Frühstücksbrötchen zur Stulle am Abend – Brot ist ein echter Allrounder und eines der beliebtesten Lebensmittel in Deutschland.
Rund 21 Kilogramm pro Kopf werden laut dem Deutschen Brotinstitut durchschnittlich im Jahr verzehrt – das sind drei bis vier Scheiben täglich.
So viel Kohlenhydrate pro Tag empfehlen Fachleute
Diese Menge liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) absolut im Rahmen. Abhängig von Körpergröße und Aktivitätslevel empfiehlt sie eine tägliche Dosis Kohlenhydrate, die vier bis sechs Scheiben Brot entspricht.
Dabei sind allerdings auch andere Getreideprodukte wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln mit eingerechnet.
Doch bei aller Beliebtheit gibt es auch einen regelrechten Brotstreit: Viele Diäten wie Low Carb schwören auf Kohlenhydrat- und Brotverzicht und Intoleranzen wie Zöliakie sorgen dafür, dass das oft glutenhaltige Brot vollkommen aus dem Ernährungsplan gestrichen werden muss.
Beim Brot kommt es auf die Zubereitung an
Viele glutenintolerante Menschen verzichten komplett auf Brot. Doch wer sich nach dem Brotverzehr unwohl fühlt und zum Beispiel Blähungen bekommt, muss nicht zwingend glutenintolerant sein.
Viele Brotsorten enthalten zwar Weizen, der beispielsweise bei Reizdarm-Patienten zu Schmerzen oder Blähungen führen kann. Dabei zeigt eine Studie der Universität Hohenheim, dass die Ruhezeit des Brotteigs vor dem Backen eine wesentliche Rolle für das anschließende Unwohlsein spielt.
Warum macht Brot Blähungen?
Besonders Weizenteig enthält spezielle Zucker, sogenannte FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di-und Monosachcharide und Polyole). Diese können vom Dünndarm nur schlecht verarbeitet werden, weshalb bei der Verdauung unangenehme Gase entstehen.
Doch je länger der Teig vor dem Backen geht, desto bekömmlicher ist er auch. Nach knapp viereinhalb Stunden enthielt der analysierte Teig nur noch zehn Prozent des ursprünglichen FODMAP-Gehalts, nach zwei Stunden waren es immerhin nur noch 75 Prozent.
Kleinere, traditionelle Bäckereien bieten diese Zubereitung noch häufiger an als große Ketten, bei denen es im Regelfall schneller gehen muss. Wenn man hier zugreift, kann das Brot also bekömmlicher sein.
Vollkorn statt Weizen: Es kommt auf die Brotsorte an
Ob Dickmacher oder Nährstoffgarant – eine große Rolle beim Brotverzehr spielt die Getreidesorte.
Weißmehlprodukte wie Toastbrot oder Croissants sind zwar beliebt, enthalten aber nur wenige Ballaststoffe. Nach dem Essen schießt der Blutzucker in die Höhe, sinkt aber fast genauso schnell wieder ab und das Hungergefühl kommt zurück.
Dadurch bekommt man nicht nur schneller Hunger, sondern isst auch mehr.
Vollkornbrot ist daher die gesündere Wahl, weil die enthaltenen Ballaststoffe schon im Magen aufquellen, das Sättigungsgefühl schneller eintritt und man zudem länger satt bleibt.
Darüber hinaus zeigt unter anderem eine Übersichtsstudie der Harvard University, dass der Verzehr von Vollkornprodukten sogar zu einem längeren Leben führen kann.
Vollkornprodukte beugen geläufigen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vor. So stellten die Forschenden fest, dass Probanden, die täglich 48 Gramm Vollkornprodukte konsumierten, eine um 20 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate hatten im Gegensatz zu Probanden, die nur wenig oder keine Vollkornprodukte konsumierten.
Den richtigen Belag fürs Brot wählen
Neben der Brotsorte ist auch der Belag entscheidend. Natürlich schmecken süße Aufstriche wie Marmelade, Nuss-Nougat-Creme und Co. gut. Sie sind aber auch fett- und zuckerhaltig und sollten in einer ausgewogenen Ernährung nicht unbedingt täglich vorkommen.
Gesündere und dennoch leckere Alternativen sind zum Beispiel Hummus oder Hüttenkäse. Garniert mit einem Salatblatt und ein paar Scheiben Tomate oder Gurke ist das Abendbrot nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch abwechslungsreicher.
Das Original zu diesem Beitrag „Wie viel Brot am Tag ist eigentlich gesund?“ stammt von FitForFun.
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